Donnerstag, 27. September 2012

Kulinarische Erlebnisse und Volleyball - Neuigkeiten zum Blog

Ich habe mich dazu entschlossen, dass ich ab sofort nicht mehr jeden Tag einen Blogeintrag uploaden werde, sondern einen Eintrag pro Woche. Diese Entscheidung habe ich gefällt, da ich denke, dass es auf die Dauer langweilig wird, wenn ich sehr ähnlichen Abläufe des Schulalltages und die häufig gewählten Freizeitaktivitäten aufzähle.
Ich möchte euch daher lieber in den Genuss von interessanten Erfahrungen und Berichten, in Bezug auf das chinesische Leben, bringen. Ich werde diese Visuell unterstützen, indem ich gezielte Fotos und Videos machen werde, um euch ein besseres Überblick vom Alltäglichen Lebens der Chinesen zu geben. Ebenfalls werde ich probieren, die Unterschiede der Lebensweise, von Europäern und Chinesen, zu verdeutlichen.

Ich wünsche weiterhin viel Spaß beim Lesen meines Blogs und beim Anschauen der Fotos. Videos, Kommentare und Verbesserungsvorschläge sind gerne gesehen.

p.s. Ich werde einen letzten Eintrag zu dem 26.09.2012 schreiben, da ich gestern sehr viel erlebt habe.

Nach der Schule begebe ich mich erneut mit Matthes auf die Suche nach einem Hochzeitsgeschenk für meine Schwester und ihren Verlobten. Ich werde nach einiger Zeit fündig und so können wir uns den Wünschen von Matthes widmen, welcher für seine Freundin eine Wollmütze kaufen möchte. Wir durchstöbern einige Läden und müssen unsere Suche schließlich, aus Zeitgründen, aufgeben, da wir zu unserem Chinesisch Unterricht wieder in der Schule sein müssen. Ich ging noch schnell mit Yang Fan zur Post, um das Paket, mit den Geschenken, loszuschicken. Dort angekommen, wurde mir ein utopischer Versand Preis genannt. 666 Yuan, ungefähr 81€, waren mir dann doch zu viel und so entschloss ich mich für die normale Versandvariante. Immer noch mit stolzen 40€ dabei, ging das Paket dann kurze Zeit später hinter die Theke und wurde zu den anderen Päckchen gepackt.

In unserer Chinesisch Stunde lernten wir weitere gut zu gebrauchende Sätze, für den Unterricht. Ich scherzte viel mit den beiden Mädels rum und kaum war die Stunde vorbei, forderten mich die beiden Mädels auf, mit ihnen Tischtennis zu spielen. Wir spielten einige Partien, bis ich einen Anruf von James, einem Volleyballverrückten Englischlehrer bekam und dieser mich zu einem Spiel nach der Schule aufforderte. Ich zog mich schnell um und begab mich dann zu dem Volleyballfeld vor der Schule, welches um einiges besser ist, als das auf dem Schulhof.

Es wurden zwei Gewinnsätze gespielt gegen die Middleschool No 4. Ich stand also mit fünf Chinesen auf dem Feld, welche allesamt nur chinesisch redeten (auch mit mir) und spielte gegen eine Mannschaft von Sportlehrern einer anderen Schule. Wenn ich vorne am Netz war, wurde ungefähr jeder Ball auf mich gespielt, da ich ja der Deutsche bin, welcher jeden Ball versenken muss. Trotzdem hatten wir alle viel Spaß und lieferten uns ein spannendes Gefecht. Am Ende gingen wir als Sieger vom Feld. Ich wollte mich gerade auf mein Fahrrad schwingen, als James mich rief und fragte, ob ich nicht Lust hätte, mit ihnen zu Abend zu essen. Ich nahm also die Einladung zum Essen an und folgte den Mopeds der Lehrer. Wir fanden uns in einem Restaurant wieder, welches gegenüber von dem ist, welches wir Freiwilligen die letzten Male besucht hatten.

Wie immer wurde ein separater Raum gemietet und die Kollegen begannen damit Essen zu bestellen. Ich wurde mitten in der Bestellung aufgefordert, die letzten beiden Gerichte, Nudeln und Reis zu bestellen. Ein wenig überrumpelt von dieser Bitte, fing ich mich aber schnell und erledigte, was mir aufgetragen wurde. Als ich fertig mit dem Bestellen war, brachen die sechs anderen Lehrer in Applaus aus und meinten ich hätte es super gemacht. Den Abend über wurde überwiegend Mandarin gesprochen und nur ganz selten fielen ein paar Worte Englisch. Eine sehr gute Übung, um seine chinesisch Kenntnisse anzuwenden und zu verbessern. Zu dem Essen gab es natürlich wie immer Tee, welcher immer wieder nachgeschenkt wird und Bier. Die Kollegen hatten drei Kartons Bier bestellt, welches ungefähr 36 Flaschen a 0,6 Liter sind.

Als wir mit dem verschlingen von Reis, Fleisch, Fisch, Kohl, Nudeln, Tofu und anderem Gemüse fertig waren, wurden Trinkspiele gespielt. In China werden mit einer Hand verschiedene Zahlen gezeigt und die höhere Zahl gewinnt, ähnlich wie Schere, Stein, Papier. Die Schwierigkeit daran ist, dass nicht wie im Deutschland einfach vom Daumen auf von eins bis fünf gezählt wird. Als Beispiel nehmen wir die Zahl zwei (Èr), man benutzt nicht den Daumen und Zeigefinger, da dieses zu sehr einer Pistole ähnelt. Es wird deshalb der Daumen und der Mittelfinger ausgestreckt, welches für ungeübte nicht so einfach ist, wenn es schnell gehen soll.

So wurde über mehrere Stunden gespielt und der Alkoholpegel aller Beteiligten stieg von Minute zu Minute. Hinzu kam noch, dass immer wieder einer Aufstand, um einen Trost auszusprechen und deshalb alle noch einmal mehr Trinken mussten.Insgesamt war dieser Abend sehr unterhaltsam und ich habe sehr viel chinesisch dazugelernt. Ich wurde von den Lehrern der No 4 Middleschool eingeladen ihre Schule zu besuchen und dort auch Volleyball zu spielen. Eine der Frauen, bat mir an, dass sie meine private Chinesisch Lehrerin sein könnte. Im Gegenzug wolle sie nur, dass ich helfe, ihr Englisch zu verbessern. Ein fairer Deal, nun muss ich gucken, ob ich Zeit dafür finde.

Gegen 23:30 kam ich zu Hause an und fand Matthes auf der Couch sitzend vor. Ich erstattete zügig Bericht von dem gerade erlebten und machte mich schnell Bettfertig, um mich dann in mein Bett zu legen.

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